Lerncoaching mit System

Rechtschreibung mal anders lernen

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Rechtschreibung – mit ihr stehen viele Schüler auf Kriegsfuß und natürlich ist üben und wiederholen genau das, was Abhilfe schafft. Doch täglich am Schreibtisch sitzen und reihenweise Wörter schreiben müssen, ist nicht unbedingt etwas was Kinder begeistert. Verständlich! Jeden Tag dasselbe tun zu müssen, wird auf Dauer eben langweilig und so wird auch nicht nachhaltig gelernt.

Wir wissen seit langem, dass Wissen auch im Körper verankert wird. Lernen mit Bewegung ist eine einfache aber wirksame Methode, um sich neues Wissen zu erschließen. Warum das nicht auch mal bei der Rechtschreibung anwenden?

Ich baue in meine Coaching-Stunden regelmäßig kleine Übungseinheiten ein, bei denen „etwas getan werden“ darf. Die Kids haben daran Spaß und interessanterweise passieren dabei auch die wenigsten Fehler. Für das Training der Rechtschreibung fördert z.B. das folgende kleine Spiel die Kreativität und animiert zum Nachdenken und Überlegen. Wir nehmen ein langes Wort, z.B. Rechtschreibung, und überlegen, welche Wörter sich daraus alles bilden lassen. (Bitte Großbuchstaben nutzen) Alle Buchstaben dürfen verwendet werden. Es dürfen Buchstaben übrig bleiben. Nur andere Buchstaben dürfen nicht hinzugenommen werden.

Mit dem Wort RECHTSCHREIBUNG sieht das dann z.B. so aus: BUCH, SUCHEN, EIS, REISE, BREI, REIS, RECHT, RECHTS, ECHT, SCHREI, SUCHER, SCHREIBEN, SCHREIBER, HUT; HUSTEN usw. Das ist quasi die Light-Variante von Scrabble. Für Kinder, die Probleme mit der Rechtschreibung haben, reicht es völlig aus, die Möglichkeiten auf eine überschaubare Anzahl von Buchstaben zu begrenzen. Ergänzen kann man das Ganze dann z.B. noch mit der Überlegung, welche der neu gebildeten Wörtern groß und welche klein geschrieben werden. Eine andere Variante für Fortgeschrittene ist, dass die Mitlaute nur mit der linken Hand und die Selbstlaute nur mit der rechten Hand zu neuen Wörtern sortiert werden dürfen. Das schult gleichzeitig die Rechts-links-Koordination und hilft, rechte und linke Hirnhälfte gut zu vernetzen. Auch Buchstaben-Taler, die auf dem Boden liegen und in der richtigen Reichenfolge begangen werden oder aufgehoben werden müssen, sind eine mögliche Variante, die für Abwechslung sorgt.

Wem keine langen Wörter einfallen, der kann auch einfach die Buchstaben der aktuellen Lernwörter nehmen und daraus versuchen, neue Wörter zu bilden. Die Hauptsache am Lernen ist, dass es Spaß macht und dafür sind solche kleinen Spiele gut geeignet. Aus meiner Erfahrung nehmen das alle Kinder gern an, und dass es funktioniert, kann man an den Ergebnissen der Rechtschreibung schnell und eindeutig ablesen.

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